Erkennung und Behandlung von Stimm- und Sprachstörungen

Nach genauer Anamnese (Patientenbefragung) erfolgt eine Untersuchung des Kehlkopfes (Laryngoskopie) beim Erwachsenen. Mit Hilfe der Stroboskopie erfolgt eine Beurteilung der Stimmlippenschwingungen. Diese Schwingungen können verändert sein bei funktionellen, entzündlichen oder tumorösen Veränderungen der Stimmlippen.

Bei Kindern können bereits Sprachstörungen, z.B. Sigmatismus interdentalis oder Stimmlippenknötchen (können durch lautes Schreien entstehen) vorliegen. Bei Kleinkindern kann eine Verzögerung der Sprachentwicklung vorliegen. Bemerkt wird dieses häufig durch die Eltern. Eine frühzeitige Sprachförderung kann hier helfen. Eine Untersuchung insbesondere der Ohren durch den HNO-Arzt ist vor der Logopädiebehandlung unbedingt erforderlich. Die frühzeitige Behandlung kann die Chronifizierung der Krankheit verhindern.

Nach Erhebung eines Stimmstatus wird die Grundkrankheit behandelt bzw. eine logopädische Therapie empfohlen.
Vor und nach Schilddrüsenoperationen wird laryngoskopisch der Stimmlippenzustand beurteilt. Sollte es aufgrund der Struma-OP zu einer Lähmung einer oder beider Stimmlippen kommen, empfiehlt sich eine sofortige logopädische Behandlung.