Otoakustische Emissionen (OAE)

Otoakustische Emissionen sind Schalle, die in der Cochlea (Schnecke) entstehen, über Mittelohr und Trommelfell–Gehörknöchelchenapparat in den äußeren Gehörgang übertragen und dort mit einem empfindlichen Mikrofon gemessen werden können. Sie werden durch normal funktionsfähige, äußere Haarzellen erzeugt und sind Ausdruck eines aktiven Vorgangs im Innenohr.

In der HNO-Praxis sind die transitorisch evozierten otoakustischen Emissionen von Wichtigkeit. Sie treten bei externer Stimulation mit Hilfe eines Clicks auf. Der Nachweis gelingt bei ca. 98% aller normalhörenden Kinder und Erwachsenen. Bei Hörverlusten größer als 30 Dezibel sind sie in der Regel nicht mehr nachweisbar.

Die Messung der transitorisch evozierten otoakustischen Emissionen ist bei Neugeborenen ab dem 2. Lebenstag messbar, ca. 30 min. nach der Nahrungsaufnahme im Spontanschlaf. Sind transitorisch evozierte otoakustische Emissionen nicht nachweisbar, ist eine umfassende Diagnostik erforderlich.

Früherkennungen von Hörstörungen im Kleinstkindesalter ermöglicht auch eine frühzeitige Therapie.

Siehe Neugeborenenscreening